Literatur en passant:
„Plötzlich, als der Fürst sich gerade wieder über das Bild Nastassja Philippownas beugte, um es zu betrachten, trat Ganja auf ihn zu.
Die Frau gefällt Ihnen? Fragte er mit durchdringenden Blick, das Absichtliche der Frage betonend.
Ein seltsames Gesicht, entgegnete der Fürst, und ich bin überzeugt: auch ein seltsames Schicksal! Die Züge scheinen heiter, und doch hat diese Person offenbar maßlos gelitten! Davon erzählen die Augen. Eins vor allem spricht aus diesen Zügen: Stolz, ein maßloser, alles verzehrender Stolz! Ob auch Güte, vermag ich nicht zu sagen. Ach, möchte es der Fall sein, möchte sie gut sein! Dann wäre alles gerettet!
Würden Sie diese Frau heiraten? Fuhr Ganja fort, ohne den flammenden Blick vom Gesicht des Fürsten abzuwenden. Ich darf mich niemals verheiraten. Ich … bin unheilbar krank, kam es leise zurück.
Oder glauben Sie, dass Rogoschin sie heiraten wrüde?
Heiraten würde er sie sofort, lieber heute als morgen …
In Abänderung des Textes: … aber nach einer Woche würde sie ihn umgebracht haben.
F. M. Dostojewskij „Der Idiot“
Schwarz, wie die Fahne des I.S.
ist Dein Haar,
Gift fließt wie glühendes Blei
durch meine Adern,
noch schlägt das Herz, aber die Seele
will den Leib verlassen.
Fern der Barmherzigkeit
trifft Morgenland auf Abendland
Requiescat in peace
„Das gelbe Gesicht“
erscheint im Augenblick der Sünde.
Es zählt 13 ungeborene Menschen,
die nach ihrer Mutter schreien und klagen.
Die in der Finsternis ihres Todes
an´s Licht wollen, um nicht vergessen zu werden.
Kräftige Jungen´s und hübsche Mädchen.
Das gelbe Gesicht klopft an die Fensterscheibe.
Das gelbe Gesicht kommt wieder.
Jaques Sils
Allerheiligen – Hommage an Charles Baudelaire.
„Oh Charles, was treibt Dich
zu mir in dunkler Nacht und Kälte?
Hinweg mit Dir, Deine Blumen sind vergiftet.
Von unseren barmherzigen Schwestern
Ausschweifung und Tod
Will ich nichts wissen,
zu nah sind sie mir gekommen.
Kein Glück ist hier zu finden
und frei sind wir erst dann,
wenn unsere Gräber Schnee bedeckt.
Oh Charles, das lasse ich ich alle wissen.“
Jaques Sils